14.06.2025, 20:43
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„Israel ist ein Terrorstaat“ – Proteste in London gegen den Angriff auf Iran

London (IRNA) – Hunderte Menschen haben sich am Samstag vor dem britischen Parlament versammelt, um den israelischen Luftangriff auf iranisches Territorium scharf zu verurteilen. Die Protestierenden – bestehend aus Kriegsgegnern, Menschenrechtsaktivisten und Unterstützern Irans und Palästinas – forderten ein sofortiges Ende der Waffenlieferungen an Israel sowie Sanktionen gegen das israelische Regime.

Unter Rufen wie „Israel ist ein Terrorstaat“, „Keine Unterstützung für den Krieg gegen Iran“ und „Stoppt alle militärische Hilfe für Israel“ verliehen die Demonstrierenden ihrer Empörung über die Eskalation im Nahen Osten Ausdruck. Zahlreiche Plakate prangerten die westliche Militär- und Politikhilfe für Israel an. Auf einem Schild stand: „Israel, welches Stück der Menschlichkeit hast du noch nicht bombardiert?“

Die bekannte britische Friedensaktivistin Lindsey German von der Stop the War Coalition erklärte gegenüber IRNA:
„Dieser Angriff auf Iran war ein kriegerischer Akt – eine offene Kriegserklärung. Mehrere Generäle, Nuklearwissenschaftler und zivile Einrichtungen wurden bombardiert. Wenn dem nicht Einhalt geboten wird, droht ein Flächenbrand im gesamten Nahen Osten.“

Sie fügte hinzu:
„Israel bombardiert bereits fünf Länder gleichzeitig. Solange Großbritannien und die USA Israel militärisch und politisch unterstützen, wird das Blutvergießen weitergehen. Wir sagen nicht nur ‚Nein zum Krieg gegen Iran‘, sondern auch: Beendet die Waffenlieferungen!“

Auch am Vortag hatten sich Demonstrierende vor der israelischen Botschaft in London versammelt. Neben ihrer Forderung nach einem Waffenstillstand und dem Ende westlicher Unterstützung verlangten sie ein umfassendes Waffenembargo gegen Israel.

Mehrere britische Organisationen, darunter die Campaign for Nuclear Disarmament (CND), die National Education Union (NEU) und erneut die Stop the War Coalition, erklärten den israelischen Angriff als völkerrechtswidrig und warnten vor einer gefährlichen Eskalation.

In einer Stellungnahme der CND heißt es:
„Israel hat mit dem Angriff auf iranische Nuklearanlagen die regionale und globale Sicherheit aufs Spiel gesetzt. Die britische Regierung muss endlich handeln und zusammen mit dem UN-Sicherheitsrat Druck auf Tel Aviv ausüben.“

Die Lehrergewerkschaft NEU bezeichnete den Angriff als „verantwortungslos“ und eine Provokation mit dem Potential, einen regionalen Großkonflikt auszulösen.

Unterdessen reagierte die britische Regierung zurückhaltend. Premierminister Keir Starmer äußerte sich am Freitag besorgt über die Eskalation und rief „alle Seiten zur Zurückhaltung und Deeskalation“ auf.
Außenminister David Lammy betonte auf X (ehemals Twitter), dass „weitere zivile Opfer verhindert werden müssen“ und man mit den Konfliktparteien in Kontakt stehe, um diplomatische Lösungen voranzutreiben.

Der iranische Botschafter in London, Seyed Ali Mousavi, forderte die britische Regierung am Freitag auf, klare Stellung gegen den illegalen israelischen Angriff auf iranisches Hoheitsgebiet zu beziehen. Er unterstrich, dass Iran sich sein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung vorbehalte.

Am frühen Freitagmorgen (23. Chordad / 13. Juni) hatte Israel Ziele in Teheran und mehreren anderen iranischen Städten bombardiert. Dabei kamen zahlreiche Militärkommandanten, Nuklearwissenschaftler und Zivilisten ums Leben. In einer ersten Reaktion feuerte Iran mehrere Präzisionsraketen auf Ziele in den besetzten Gebieten, darunter Teile von Tel Aviv, als Teil seines Rechts auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der UN-Charta.

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