Unter Rufen wie „Israel ist ein Terrorstaat“, „Keine Unterstützung für den Krieg gegen Iran“ und „Stoppt alle militärische Hilfe für Israel“ verliehen die Demonstrierenden ihrer Empörung über die Eskalation im Nahen Osten Ausdruck. Zahlreiche Plakate prangerten die westliche Militär- und Politikhilfe für Israel an. Auf einem Schild stand: „Israel, welches Stück der Menschlichkeit hast du noch nicht bombardiert?“
Auch am Vortag hatten sich Demonstrierende vor der israelischen Botschaft in London versammelt. Neben ihrer Forderung nach einem Waffenstillstand und dem Ende westlicher Unterstützung verlangten sie ein umfassendes Waffenembargo gegen Israel.
Mehrere britische Organisationen, darunter die Campaign for Nuclear Disarmament (CND), die National Education Union (NEU) und erneut die Stop the War Coalition, erklärten den israelischen Angriff als völkerrechtswidrig und warnten vor einer gefährlichen Eskalation.
Die Lehrergewerkschaft NEU bezeichnete den Angriff als „verantwortungslos“ und eine Provokation mit dem Potential, einen regionalen Großkonflikt auszulösen.
Der iranische Botschafter in London, Seyed Ali Mousavi, forderte die britische Regierung am Freitag auf, klare Stellung gegen den illegalen israelischen Angriff auf iranisches Hoheitsgebiet zu beziehen. Er unterstrich, dass Iran sich sein völkerrechtlich verbrieftes Recht auf Selbstverteidigung vorbehalte.
Am frühen Freitagmorgen (23. Chordad / 13. Juni) hatte Israel Ziele in Teheran und mehreren anderen iranischen Städten bombardiert. Dabei kamen zahlreiche Militärkommandanten, Nuklearwissenschaftler und Zivilisten ums Leben. In einer ersten Reaktion feuerte Iran mehrere Präzisionsraketen auf Ziele in den besetzten Gebieten, darunter Teile von Tel Aviv, als Teil seines Rechts auf Selbstverteidigung gemäß Artikel 51 der UN-Charta.
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